Warum werden so viele Klamotten in China hergestellt?
Momentan befindet sich die chinesische Textil- und Bekleidungsindustrie an einem Wendepunkt. Ausschlaggebend sind, dass traditionelle Wettbewerbsvorteile wie preiswerte Massenfertigung und günstige Lohnkosten rapide absinken.Der Hauptgrund, warum die Modeindustrie in Deutschland nicht sehr ausgeprägt ist, ist der Preis. Kleidung aus Deutschland ist teurer als aus dem Ausland, weil die Lohnkosten hoch sind.Die drei Top-Luxusmodemarken für Chinesen sind Chanel, Louis Vuitton und Gucci.

Wo kommen die meisten Klamotten her :

Merkmal Exportwert in Milliarden US-Dollar
China 148,13
Indien 19,33
Türkei 14,59
Deutschland 14,08

Wie viel Prozent der Kleidung kommt aus China

Nur 10 Prozent der Kleidung kommt aus Deutschland

Mit weitem Abstand steht China an der Spitze der Weltproduktion von Textilien und Bekleidung.

Wo wird Shein Ware produziert : Shein (gesprochen she-in) ist Ultra-Fast-Fashion made in China. Das Erfolgsgeheimnis der Marke liegt in den extrem günstigen Preisen und der Tatsache, dass es im Online-Shop jeden Tag neue Klamotten zu entdecken gibt, die voll im Trend liegen. Täglich kommen bis zu 1.000 neue Produkte hinzu.

Nina Nestler

  • Hugo Boss: High-End-Fashion aus Metzingen.
  • William Fan: Experimentelle Ready-to-wear mit asiatischem Einfluss.
  • Jan 'n June: Faire, minimalistische Looks.
  • A Kind of Guise: Qualitative Mode produziert in Deutschland.
  • Hien Le: Cleane und hochwertige Outfits on demand.
  • Iris von Arnim: Das Stricklabel im Luxussegment.


Mehr als 90 Prozent unserer Kleidung stammen aus Asien, insbesondere aus China, Bangladesch oder Indien – und verursachen dort gewaltige Umweltschäden. Über zwei Drittel der chinesischen Flüsse und Seen gelten als verschmutzt.

Warum produzieren so viele Firmen in China

Bei der Produktion stehen viele Unternehmen unter Druck, möglichst kosteneffizient und gewinnorientiert Produkte herzustellen, weshalb eine Produktionsstätte in China mehr Sinn ergibt als in Deutschland.

Merkmal Exportwert in Milliarden US-Dollar
China 182,42
Bangladesch 45,71
Vietnam 35,3
Italien 28,78

Einerseits baut Fast Fashion stark auf Kinderarbeit, wodurch das Recht der Kinder auf Bildung, Freiheit und Schutz verletzt wird. Andererseits trägt sie die menschlichen, gesundheitlichen und sozialen Kosten dafür, dass die Modeindustrie die am zweitstärksten verschmutzende Industrie der Welt ist.

Der Grund für die billigen Preise: Die Ware wird direkt aus dem Billiglohnland verschifft, für den Kunden gibt es keine Aufschläge, wie sie lokale Retailer (Zölle, Store-Miete, Personalkosten, etc.)

Sollte man bei Shein kaufen : Auf der Bewertungsseite Trustpilot wird Shein von Kunden mit durchschnittlich 3,7 Sternen bewertet – das bedeutet "akzeptabel". In den dort veröffentlichten Erfahrungen werden vor allem schlechte Qualität der Kleidung und Schwierigkeiten bei der Lieferung bemängelt. Oft kämen Pakete auch überhaupt nicht an.

Bei welchen Marken gibt es Kinderarbeit : Zu den Profiteuren zählen demnach auch deutsche Autokonzerne. Führende Elektronikhersteller wie Apple, Samsung oder Sony, aber auch deutsche Autokonzerne wie BMW, Daimler und Volkswagen profitieren nach Angaben von Amnesty International von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo.

Welche Marken produzieren nicht fair

Luxuskonzerne schnitten bei der letzten Untersuchung besonders schlecht ab. Prada, Escada, Versace, Armani, Hermès, Marc Jacobs und Louis Vuitton: Sie alle stuft Rank a brand als „nicht empfehlenswert“ ein.

  • Kleidung. Amsel Fashion oHG. bleed clothing GmbH. Boris Makarucha. Clara Himmel. Lena Schokolade mode. LOVJOI Organic Clothing GmbH.
  • Schmuck. Alexander Wilser GmbH. Dom Caillou. lille mus.
  • Schuhe & Strümpfe. ALBERT KREUZ GmbH. Eduard Meier GmbH. KangaROOS – Bernd Hummel GmbH. leguano GmbH. Strumpf Dirks GmbH. Strumpfwerk Lindner GmbH.

Neben der Wettbewerbsfähigkeit geben 47 Prozent der Firmen als Grund für Investitionen in China an, dass die Kunden und Partner vor Ort zu mehr lokaler Produktion drängen. Dies hat auch mit der Sicherheit von Lieferketten für Verkäufe in China zu tun.

Was hat China alles in Deutschland gekauft : So befinden sich der Robotik-Spezialist Kuka, der Autozulieferer Grammer, der Maschinenbauer KraussMaffei Group, der Gabelstaplerhersteller Still oder die Modekonzerne Tom Tailor und Esprit in chinesischer Hand. Aber auch die Hotelgruppe Steigenberger oder Matratzen Concord sind unter der Ägide chinesischer Eigentümer.