Was ist der Unterschied zwischen gemessener und gefühlter Temperatur?
Der Windchill (englisch) bzw. die Windkühle (auch Windfrösteln) beschreibt den Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit. Er ist definiert für Temperaturen unterhalb von ca. 10 °C.Die gefühlte Temperatur meint die Umgebungstemperatur, die von den Menschen wahrgenommen wird. Sie ist zum einen vom subjektiven Wärme- oder Kälteempfinden bestimmt, zum anderen auch von weiteren objektiven Wetterbedingungen wie Wind, Sonne und Luftfeuchtigkeit.Durch die hohe Feuchtigkeit kann Schweiß, durch dessen Verdunstung der Körper gekühlt und der Wärmehaushalt reguliert wird, schlechter verdunsten. Deshalb empfindet man die Temperatur als höher. Das Maß für die empfundene Temperatur ist der Hitzeindex.

Wie kommt man auf die gefühlte Temperatur : Es gibt nämlich eine relativ einfache Formel, in die sie nur die tatsächliche Temperatur (T) in Grad Celsius und die Windgeschwindigkeit (V) in Kilometer pro Stunde einsetzen müssen. Und schon erhalten Sie den Windchill (W) in Grad Celsius. W = 13,12 + 0,6215 x T – 11,37 x V0,16 + 0,3965 x T x V0,16.

Wer bestimmt die gefühlte Temperatur

In der Sonne und bei hohem Wasserdampfgehalt der Luft empfindet man die Temperatur als höher, bei Wind – besonders im Winter – als geringer. Zur Berechnung dieser "Gefühlten Temperatur" setzt der DWD das Klima-Michel-Modell ein, das den Wärmehaushalt eines Modellmenschen („Klima-Michel“) bewertet.

Wann ist die gefühlte Temperatur höher : Je kälter es draußen ist und umso heftiger der Wind weht, desto stärker weicht die gefühlte Temperatur von der tatsächlichen Lufttemperatur ab. Der Windchill gibt den Unterschied zwischen der tatsächlichen und der vom Wind abhängigen gefühlten Temperatur an.

Allgemein würden sich die Menschen in einem Bereich zwischen 18 und 23 bis 25 Grad Celsius am wohlsten fühlen, erklärt Matzarakis.

Ist die Luftfeuchtigkeit eher niedrig, kann die Haut mehr Feuchtigkeit an die umgebende Luft abgeben. Somit kann die Haut über die Verdunstung auch stärker abkühlen, weil der Schweiß dann schneller verdunstet. Wir Menschen empfinden dann die gefühlte Temperatur als niedriger.

Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die gefühlte Temperatur

Neben der Temperatur ist auch die Luftfeuchtigkeit ein weiterer wichtiger Faktor, der die Thermoregulation beeinflusst. Denn umso feuchter die Luft ist, desto geringer ist die Verdunstung des Schweißes auf der Haut und damit der Kühl-Effekt.Eine gefühlte Temperatur zwischen 0 und +20 Grad empfinden wir als angenehm, man spricht daher auch vom "Behaglichkeits-" oder "Komfortbereich". Ist es kälter oder wärmer, leiden wir unter Kältestress bzw. Wärmebelastung (siehe Tabelle unter https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/1/8.html).Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 °C betragen, sofern die Temperatur als behaglich empfunden wird. Jedes Grad weniger spart Heizenergie. Unsere Empfehlung für andere Räume: in der Küche: 18 °C, im Schlafzimmer: 17 °C.

Wir produzieren Schweiß, der verdunstet und so für Kühlung sorgt. Dabei gehen Wasser und Mineralien verloren, es ist eine Notlösung. Deshalb fühlen wir uns dabei schnell unwohl. Im Wasser haben wir dieses Problem bei 37 Grad Celsius noch nicht.

Wer misst die gefühlte Temperatur : Im Deutschen Wetterdienst wird die gefühlte Temperatur nach dem sogenannten "Klima-Michel-Modell" berechnet, das den Wärmehaushalt eines Modellmenschen bewertet. Der "Klima-Michel" ist eine männliche Person mit einer Größe von 1,75 m, einem Gewicht von 75 kg und etwa 35 Jahre alt.

Bei welcher Temperatur denkt man am besten : Frauen können optimal denken, wenn die Zimmertemperatur über 24 Grad Celsius liegt. Männer brauchen es etwas kühler, um beste Leistungen zu bringen.

Bei welcher Temperatur fühlt man sich am wohlsten

Und die durchschnittliche „Wohlfühltemperatur“ liegt sogar noch niedriger. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach fühlen sich die Befragten durchschnittlich bei einer Temperatur von 23 Grad am wohlsten. Zu warm finden es die Deutschen durchschnittlich ab 30 Grad, zu kalt ab 3 Grad.

Obwohl in vielen Haushalten auf 20 Grad oder mehr geheizt wird, sollte die Temperatur in der Wohnung nicht so hoch sein. Niedrigere Temperaturen helfen zum einen besonders beim Energie sparen, weshalb das Bundesumweltamt sogar für Wohnräume eine Temperatur von 16 bis 18 Grad empfiehlt.Schimmel in Innenräumen erhöht das Risiko für die Entstehung und Verschlimmerung von Asthma und für weitere mit Schimmel assoziierte gesundheitliche Probleme. Empfohlen wird in Wohnungen tagsüber die Raumtemperaturen nicht unter 19-20 °C zu senken, nachts kann (über Nachtabsenkung) 18 °C eingestellt werden.

Was ist die perfekte Temperatur für den Körper : 36,5°C – 37,4°C: Normal-Temperatur. 37,5°C – 38,0°C: Subfebrile Temperatur. 38,1°C – 38,5°C: Leichtes Fieber. 38,6°C – 39,0°C: Mäßiges Fieber.