Welche Vor und Nachteile hat Lobbyismus?
Mit ihnen reden sie dann über Gesetzesentwürfe und anstehende Entscheidungen.

  • Pro: Lobbyisten bringen Fachwissen in die Politik.
  • Pro: Auch NGOs und Umwelt-/Sozialverbände machen Lobbyismus.
  • Contra: Lobbyisten sind Egoisten.
  • Contra: Lobbyarbeit ist nicht für alle möglich.
  • Contra: Lobbyismus in Deutschland ist intransparent.

Die starke und einseitige Berücksichtigung von Wirtschaftsinteressen und die Schwierigkeit von Gewerkschaften, Verbraucherverbänden und schwächeren Interessengruppen, ihre Interessen einzubringen, stehen im Zentrum der Kritik am Lobbyismus.Ein Beispiel für Lobbyismus auf EU-Ebene ist die Autolobby in Brüssel. Während Lobbyisten der Autohersteller etwa versuchen, den von der EU geplanten Grenzwert von 120 g CO2/km anzuheben, wirken Umweltverbände darauf hin, diesen Wert durchzusetzen.

Wer sind die größten Lobbyisten in Deutschland :

Merkmal Geschätzte Aufwendungen in Millionen Euro
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. 15,39
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH 14,03
Ramboll Management Consulting 12,61
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. 10,84

Was spricht gegen Lobbyismus

Zu einer Gefahr für die Demokratie kann Lobbyismus werden, wenn Akteure mit mehr finanziellen Mitteln deswegen auch mehr Einfluss auf politische Entscheidungen haben. So können eklatante Machtungleichgewichte entstehen.

Was ist das Problem an Lobbyismus : Finanzielle Verflechtungen, fliegende Seitenwechsel und intransparente Entscheidungen mit dem Geruch einseitiger Einflussnahme – in der Öffentlichkeit wird die zu große Nähe zwischen Politik und Lobbyist:innen sehr negativ bewertet.

Lobbyisten bringen wichtige Informationen und Fakten ein, die bei Entscheidungsfindungsprozessen berücksichtigt werden sollten. Wenn Lobbyisten zu viel Einfluss haben, können sie Entscheidungsfindungsprozesse verzerren und manipulieren. Lobbyismus kann helfen, bestimmte Änderungen oder Gesetzesvorlagen durchzusetzen.

Big Tech führt Lobbymacht an

Big Tech ist unter den 20 größten Unternehmen der Welt mit Abstand der größte Lobbyakteur nach Lobbyausgaben: 82 Prozent der Gesamtausgaben (30,3 Millionen Euro ) in der EU und 58 Prozent (61,1 Millionen Euro) in den USA.

Was wollen Lobbyisten

Lobbyismus heißt, dass einzelne Personen oder ganze Gruppen die Politik beeinflussen. Sie wollen erreichen, dass bestimmte Entscheidungen getroffen werden.Klassische Akteure sind:

  • · Interessenverbände wie Wirtschaftsverbände, Gewerk-
  • · Nichtregierungsorganisationen („Non-Governmental.
  • · „Public-Affairs-Agenturen“, die für ihre jeweiligen Auf-
  • · „Think Tanks“ und andere Forschungsinstitute im Auftrag.
  • · Staatliche Akteure wie Kommunen, Bundesländer oder.
  • Direkter Lobbyismus.

Dennoch birgt Lobbyismus in sich Gefahren. Zum Beispiel die, dass bestimmte Interessengruppen zu mächtig werden und einzelne, oder ganze Gruppen von Abgeordneten quasi „steuern“, indem Sie sie auf vielfältige Weise beeinflussen. Dies zu verhindern, ist immer wieder Ziel von neuen Gesetzen oder Gesetzes- initiativen.

Diese spiegeln sich im Feld des Lobbyismus wider und sorgen für ungleiche Ausgangsbedingungen. Ohne politische Gegenkräfte oder institutionelle Schranken begünstigt diese ungleiche Verteilung der Ressourcen große, einflussreiche Akteure und gefährdet einen demokratischen, am Gemeinwohl orientierten Interessenausgleich.

Ist Lobbyismus in Deutschland erlaubt : Die genannten Lobbying-Aktivitäten sind innerhalb der jeweils geltenden gesetzlichen Regelungen legal; d. h. Parteispenden, Nebentätigkeiten von Politikern/-innen und der Einsatz anderer Instrumente sind in Deutschland derzeit nicht verboten, unter- liegen aber bestimmten rechtlichen Regelungen ( S. 8).