Welcher Kunststoff ist in Autoreifen?
Reifen werden gerne als Selbstverständlichkeit hingenommen, doch sie enthalten so viel mehr als nur einfaches Gummi. Tatsächlich handelt es sich um eine komplexe Mischung aus verschiedenen natürlichen und synthetischen Gummiarten sowie zahlreichen anderen Chemikalien und Konstruktionsmaterialien.Der Autoreifen (auch Pneu, insbesondere in der Schweiz; über französisch pneu „Reifen“ von griechisch πνεῦμα pneuma „Luft, Wind, Atem“), hauptsächlich aus Kautschuk oder synthetischem Material wie Buna gefertigt, ist ein Luftreifen und bildet mit der Radschüssel und der Felge das Komplett-Rad eines Autos.So ist es auch mit einem bislang unterschätzten Problem: Mikroplastik durch Reifenabrieb. Der Abrieb von Autoreifen ist mit Abstand die größte Quelle für Plastikeinträge in die Umwelt: Studien gehen von etwa 100.000 bis über 140.000 Tonnen aus, die jedes Jahr in Deutschland abgefahren werden.

Sind Weichmacher in Autoreifen : Straßen- und Reifenabrieb besteht nur zu etwa 40-50% aus Naturkautschuk und Synthesekautschuk. Hinzu kommen etwa 30-35% Rußpartikel, Silikone, Kalk, 15% des Reifen- und Straßenabriebs sind Weichmacher, 2-5% sind Sulfur und Zinnoxide, 5-10% Konservierungsstoffe.

Ist Reifenabrieb Mikroplastik

Diese Zahl überrascht: Jedes Jahr gelangen pro Bundesbürger etwa 1,2 Kilogramm Reifenabrieb, also Partikel, die durch das Reiben von Autoreifen auf dem Straßenbelag entstehen, in die Umwelt. Damit belegt Reifenabrieb Platz eins unter den Emissionen von Mikroplastik.

Sind Reifen aus Naturkautschuk : Auch in Pkw-Reifen stecken 15 bis 20 Prozent Naturkautschuk, ein Teil wird hier mittlerweile aber auch durch synthetischen Kautschuk aus Erdöl ersetzt. Naturkautschuk wird generell auch in anderen Gummimaterialien verwendet, doch 70 Prozent der weltweiten Produktion gehen in die Reifenindustrie.

Das meiste Mikroplastik entsteht beim mechanischen Abrieb von Reifen. Rund ein Drittel des Mikroplastiks in Deutschland gelangt auf diese Weise in die Umwelt, zu dem Ergebnis kam das Fraunhofer-Institut in einer im Juni 2018 veröffentlichten Studie.

Gummi besteht nicht nur aus Kautschuk

Dazu gehören neben dem Kautschuk auch Füllstoffe, Weichmacher, das Vernetzungssystem, Verarbeitungshilfsmittel sowie verschiedene Additive (siehe Tabelle 1).

Ist in jedem Plastik Weichmacher

Das sind verschiedene Substanzen, die bei der Herstellung von Kunststoffprodukten eingesetzt werden, um sie haltbar, weich und elastisch zu machen. Kunststoffe, die ohne Weichmacher auskommen, sind lediglich Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP).Dabei gilt der Reifenabrieb als größte Einzelquelle für Kunststoffe in der Umwelt. Reifenabrieb besteht nicht nur aus Mikroplastik. Auch Zink, Blei, Cadmium oder Weichmacher können enthalten sein. Tiere nehmen diese Stoffe auf, wenn sie fressen.Plastik belastet unsere Umwelt, Gewässer, Meere und Böden. Größere Plastikteile, sogenanntes Makroplastik, wie Plastikflaschen und ähnliches, sind gut zu erkennen. Mikroplastik, also kleine und kleinste Plastikteilchen, sind mit den Augen dagegen kaum oder gar nicht wahrnehmbar.

Gummi arabicum ist der Name für den Saft einer afrikanischen Akazie. Als Werkstoff Gummi wird heute vulkanisierter Kautschuk bezeichnet. Kautschuk ist im Milchsaft (Latex) von tropischen Pflanzen enthalten und wird hauptsächlich aus dem Kautschukbaum (Hevea brasiliensis, ein Wolfsmilchgewächs) gewonnen.

Was ist der Unterschied zwischen Kautschuk und Naturkautschuk : Da der Begriff „Naturkautschuk“ nicht gesetzlich geschützt ist, dürfen auch Produkte mit einem hohen Anteil von synthetischem Kautschuk noch als Naturkautschuk bezeichnet werden. Synthetischer Kautschuk wird aus dem Grundstoff Erdöl gewonnen.

Was ist die schlimmste Quelle für Mikroplastik : Abrieb von Autoreifen ist größte Quelle von Mikroplastik.

Wie erkenne ich Weichmacher in Plastik

Auch ein starker "Plastikgeruch" kann ein Indiz für das Vorhandensein von Weichmachern sein. Produkte aus Kunststoffen wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) hingegen sind weichmacherfrei. Die Art des Kunststoffs kann man am Recyclingsymbol mit der darunter befindlichen Kurzbezeichnung erkennen.

Gummi besteht aus Elastomer, einem Kunststoff, der kein Plastik ist.Polycarbonat und Epoxidharze

Bisphenol A steht auf der Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe, weil es das Hormonsystem schädigen kann. In Babyflaschen ist Polycarbonat seit Jahren verboten. Polycarbonat kommt häufig als harter, durchsichtiger Kunststoff bei in der Küche oder in Spielzeug zum Einsatz.

Ist Reifenabrieb schädlich : Reifenabrieb kann in der Umwelt großen Schaden anrichten, denn er enthält verschiedene kritische Stoffe: Zink, aber auch Blei, Cadmium und Weichmacher sind im Abrieb beispielsweise zu finden. "Diese Abriebpartikel können von Organismen aufgenommen und kaum abgebaut werden", sagt Ökologe Bernd Sures.